Flaubert-Zentrum
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Konzeption

Der Name Flaubert steht für ein zentrales europäisches Feld der kulturellen, ästhetischen, sozialen und politischen Entwicklungen und Bezüge der beginnenden Hochmoderne des 19. Jahrhunderts.

Im Werk Flauberts findet sich das literarische Wissen des 19. Jahrhunderts auf eine umfassende Weise gebündelt. Flaubert wird zum Ahnherrn einer neuen, modernen Generation von Literaten: die „Forscher-Schriftsteller“, die neben ihrem literarischen Schaffen einen Großteil ihrer Laufbahn damit verbracht haben, den Sinn ihrer schriftstellerischen Tätigkeit zu reflektieren und sich auf den Stand der zeitgenössischen Wissenschaften zu bringen. Diese „Grundlagenforschung“, der sich Flaubert während seines gesamten Lebens widmet und von der tausende von Manuskriptseiten und Exzerpte zeugen, formiert sich zu einem enzyklopädischen Ausmaß, das Fächergrenzen überschreitet. Eine wesentliche, bisher wenig beachtete Komponente, die auf diese Weise im Werk Flauberts repräsentiert ist und einen weithin wirksamen Kontext gefunden hat, ist die Rezeption deutscher Mythographie und Philosophie. Ein Schwerpunkt der Arbeit des Münchener Flaubert-Zentrums liegt daher in der Freilegung des Stratums philosophisch-theologischer Termini und Schemata, welche von den Kirchenvätern über Scholastik und Spinoza bis hin zu Hegel reichen.

Das Flaubert-Zentrum setzt sich im Wesentlichen aus drei Arbeitsbereichen zusammen: einer Kooperation mit der Pariser Forschergruppe des ITEM, einer ständigen Flaubert-Gastprofessur sowie einer Flaubert-Forschungsbibliothek.